[Tagebuch] Casecon Just-In-Case

  • Hellas zusammen,

    ich habe mich mal wieder ins Forum verirrt. Wow, gut zweieinhalb Jahre sind seit dem letzten Eintrag vergangen. Ich war beruflich viel im Ausland unterwegs und habe mich in meiner Freitzeit dann auch mehr dem Mountainbiken gewidmet. Jetzt bin ich gerade zwischen zwei Jobs und habe etwas zuviel Freitzeit. Damit das Zocken nicht überhand nimmt, hab ich die Kiste zerlegt und mach mich endlich mal an den Casecon, den ich schon seit ein paar Jahren vor mir herschiebe.

    Der Arbeitstitel lautet Just-in-Case und das Gehäuse soll recht kompakt ausfallen. Das Mainboard ist eine älteres Mini-ITX von Asus. 16GB RAM und ein i7-3770 mit einem Scythe Big Shuriken CPU-Kühler sind darauf verbaut.
    Da meine XFX R9 270X zuletzt vor Mass Effect Andromeda kapitulierte, habe ich mir Anfang Mai eine Sapphire Pulse RX 580 bestellt. Lieferzeit war damals unbekannt und wurde zwischen Anfang August und Ende September geschätzt, weil die RX 580 ganz besonders gerne für Blockchain-hashing eingesetzt werden. Vor zwei Wochen kam das Ding überraschend bei mir an. :thumbup

    Das Gehäuse wird nicht sonderlich komplex werden. Dazu fehlen mir einfach die Mittel bzw die Zeit und Geduld. Vom Prinzip packe ich die Hardware sandwichmäßig zwischen zwei Lexanplatten. An den Ecken sitzen Aluprofile als Distanzstücke und die Seiten werden mit Blechen verkleidet.

    Hier einmal das Ausgangsmaterial

    Im ersten Ansatz wollte ich das Mainboard direkt auf das Basisplexi verschrauben ohne diese Abstandhalter und habe dafür einen Teil herausgeschnitten. Von außen hätte ich das dann mit einem Lochblech wieder abgedeckt.

    Im Nachhinein war mir die Basisplatte nicht groß genug. Also nochmal Plexi abgelängt und auch gleich vier Stücke vom Aluprofil.

    An den Ecken der beiden Plexiplatten habe ich bereits Bohrungen gesetzt und man sieht auch die angezeichnete Verrundung der Ecken.

    Die Aluprofile habe ich erst einzeln auf einer Seite plan gefeilt und mit einem Haarwinkel auf Rechtwinklgkeit geprüft. Dann habe ich alle vier Stücke zusammengebunden und auf einen einheitliche Höhe gefeilt.

    In die Enden der Alufprofile habe ich dann noch ein M6 Gewinde geschnitten und die Bohrungen in den Plexiplatten angesenkt. Montiert sieht das Ganze dann so aus.

    Als Nächstes hab ich einen Streifen Blech abgeschnitten, an zwei Seiten abgekantet und die IO-Plate eingepasst.

    Dann kam ein Doppelslot für die Grafikkarte dazu und zwei Löcher für 60mm Gehäuselüfter. Das Blech habe ich zuletzt noch auf die richtige Höhe abgekantet. Jetzt muss ich nur noch die Länge einpassen und ein Loch für den Kaltgerätestecker einbringen.

    So sieht das provisorisch zusammengesteckt aus. Wie gesagt die Breite des Rückenblechs passt noch nicht.

    Ich bin ja immer noch der Meinung, dass Domest-OS ein guter Name für ein sauberes Betriebssystem wäre.

    • Offizieller Beitrag

    Schön dich mal wieder hier zu sehen :winken und dann noch mit einem Projekt :):thumbup
    Sieht doch gut aus was du da so bislang gemacht hast :) , waren die Plexiplatten noch irgendwie übrig gewesen und wollten einfach verarbeitet werden :D oder hast du diese Dicke aus einem besonderen Grund gewählt? Sieht sehr massiv aus :D
    Aber schön mit den runden Profilen haste die Form schon gut vorgegeben, weiter so!

  • Hi Benny
    Ich hatte die Platte bei einer Renovierung an der Hochschule während meines Studiums abgestaubt. Es war ein ca 1m langes Reststück, das ich für einen 10er mitnehmen durfte. Nun wollte ich endlich mal was damit machen. Die Hälfte der Dicke hätte mir auch locker gereicht, also ja, ist sehr massiv. Eigentlich müsste ich da eine Beleuchtung integrieren, aber ich weiß nicht, ob ich das gleich mitmache oder später nachinstalliere. Ich versuche erstmal wieder einen spielefähigen Rechner zu haben :D

    Ich hab ein wenig weiter gebastelt.

    Die 'Füßchen' für das Mainboard sind drin. Beim testweisen Einsetzen der Grafikkarte musste ich allerdings feststellen, dass ich den Ausschnitt in Blech zu klein gewählt hatte. Beziehungsweise ich habe ihn absichtlich schmaler gemacht, habe aber dabei nicht berücksichtigt, dass der abgewinkelte Teil des Bleches mit den Anschlüssen nicht durchpasst. Beim Versuch, den Ausschnitt zu vergrößern, ist leider das Blech durchgerissen.

    Es ist zwar nur der horizontale Steg, den man im zusammengebauten Zustand wahrscheinlich sowieso nicht sieht, aber ich habe trotzdem nochmal ein neues Blech angefangen. Unter anderem auch deswegen, weil ich die Öffnungen für die Lüfter zu zentral setzte und erst im Nachhinein den Ausschnitt für den Kaltgerätestecker reingequetscht habe. Evtl werde ich statt den beiden 60mm Lüftern doch eher einen einzelnen 80mm Lüfter verbauen.
    Außerdem hatte ich bei Versuchen das Blech an den Profilen zubefestigen ein paar unschöne Löcher produziert.
    Mittlerweile habe ich eine gute Lösung dafür gefunden: Ich verwende ein Stück 7,5mm Alfer Rechteckprofil als Nutenstein. bzw habe ich ein solches Profil der Länge nach halbiert und in 1cm Stücke geschnitten. Diese passen dann sehr gut in die seitlichen Nuten im Alufprofil. Bilder davon reiche ich nach.

    Ich bin ja immer noch der Meinung, dass Domest-OS ein guter Name für ein sauberes Betriebssystem wäre.

    5 Mal editiert, zuletzt von ToolKid (14. Juli 2017 09:33)

    • Offizieller Beitrag

    Wenn es der Platz her gibt würde ich persönlich zu einem 80er Lüfter tendieren, da hast du dann auch eine bessere Auswahl an Modellen und was die Lautstärke angeht. Haha ja das mit dem einreißen von so nem Blech kenne ich auch.. natürlich meist immer der letzte oder fast vorletzte Hieb den macht :D weil man denkt "ja kommt die Ecke muss jetzt auch noch eben weg" :dancerugly

  • Kurze Pause. Ich bin gerade mitten in einem Umzug an den Bodensee und habe deswegen leider keine Zeit am Case zu arbeiten.

    Ich bin ja immer noch der Meinung, dass Domest-OS ein guter Name für ein sauberes Betriebssystem wäre.

  • Jupp, absolut, ich wohne sogar auf einer Insel im See. Nachteil ist, dass das Haus aus Siebzehnhundertfeuerzeug stammt und entsprechend niedrig sind die Deckenhöhen. Ich bin also folgerichtig damit beschäftigt, sämtliche Schränke um einige Zentimeter einzukürzen. Aufbau geht auch nur stehend. Für eine Nische im Flur habe ich die Schränke wunderbar eingepasst, nur um dann festzustellen, dass die Türen auf dem welligen Boden derart schleifen, dass man sie praktisch nicht nutzen kann. Die Scharniere ließen kein Höherstellen zu. Daraufhin habe ich die Schränke zerlegt und auf dem Kopf stehend wieder aufgebaut. Erste Türe geöffnet und bämm sie schlägt an den Rauchmelder an....
    Statt Casemodding mache ich also Closetmodding (Casemodding für Kleidung, Schuhe und was man sonst so zum Leben braucht).

    Ich bin ja immer noch der Meinung, dass Domest-OS ein guter Name für ein sauberes Betriebssystem wäre.

  • Mal wieder ein kleines Update von mir. Unser Haus ist größtenteils bewohnbar eingerichtet, auch wenn noch immer fünfundzwölfzig Kartons auf dem Dachboden stehen.

    Das Gehäuse werde ich hoffentlich auch bald weiter bearbeiten. Allerdings in veränderter Form. Ich werde doch mehr auf Blech statt Plexi setzen, auch wenn letzteres nicht ganz rausfällt.

    Ich bin ja immer noch der Meinung, dass Domest-OS ein guter Name für ein sauberes Betriebssystem wäre.

  • Naja, ein Haufen Kartons ist recht unübersichtlich und wenn man an einen ran will der in der Mitte ganz unten steht, wird's schwierig. Ich habe deswegen erstmal ein bißchen Ordnung schaffen müssen.

    Dann habe ich einen bessere Aufbewahrung für meine Radsachen gebaut.

    Und letztlich gings auch am Gehäuse weiter. Leider habe ich nur noch 2mm Alublech da. Das ist etwas störrisch, aber der neue Ansatz gefällt mir doch besser.

    Ursprünglich wollte ich wieder die IO-Blende verbauen, aber jetzt versuche ich erstmal individuelle Ausschnitte für die Anschlüsse anzufertigen. Hier habe ich Löcher für alle hervorstehenden Schnittstellen gebohrt und gefeilt.

    Danach habe ich teils mit der IO-Plate als Schablone, teils mit dem MB direkt die Lage der Anschlüsse markiert und freigelegt.

    Ich bin ja immer noch der Meinung, dass Domest-OS ein guter Name für ein sauberes Betriebssystem wäre.

    2 Mal editiert, zuletzt von ToolKid (22. Oktober 2017 10:07)