bennys Romet Ogar Caffe 50 (RAW 50)

  • Vorgeschichte:

    Vor gut drei Jahren, wollte ich die B196 Erweiterung machen um mit dem normalen B-Führerschein ein 125er Motorrad fahren zu können.
    Durch Corona, Fahrlehrermangel etc. war und ist aber in den Fahrschulen soviel los, da warte ich bis heute noch auf so manchen Rückruf...

    Trotzdem hatte ich mich schon nach möglichen Motorrädern umgeschaut und war letztendlich bei der Honda Rebel CA 125 hängen geblieben, so ein Chopper den ich dann etwas umbauen wollte, allerdings kam es bisher nie zu einem Kauf.

    Entweder wurde ich von den Verkäufern versetzt (ein anderer Interessant war schneller, bot mehr Geld blabla) oder die Motorräder stellten sich als ziemlich fertig heraus wie z.B.: Eines hatte mal neben einer brennenden Mülltonne gestanden und die eine Seite also "leicht" verkokelt, der Verkäufer hatte dann die hübsche Seite fotografiert und inseriert, damit man dann vor Ort die Überraschung sah...

    Nichtsdestotrotz hatte ich in der Zwischenzeit schon mal angefangen die ein oder anderen Honda Rebel Ersatzteile zu kaufen und umzulackieren. Dazu an anderer Stelle dann später mehr ;) .

    In Anbetracht der Tatsache, das die Kosten für die B196 Erweiterung in diesen gut drei Jahren von ~400 Euro auf fast das doppelte gestiegen sind, fing ich die B196 Erweiterung zu hinterfragen bzw. vorallem habe ich mich selbst gefragt wofür ich das Motorrad nun brauche.

    Eigentlich wollte ich es aus Spaß (am basteln) haben und um bei Bedarf mobil zu sein, falls das Auto gerade zerlegt ist etc.
    Würde da nicht vielleicht auch so was im Bereich der Mopeds / Mokicks bzw. korrekt gesprochen Kleinkraftrad für mich reichen?
    Sprich, Hauptsache mobil und mit meinem B-Führerschein fahrbar und die B196 Geschichte kann dann irgendwann mal vielleicht kommen.

    Also schaute ich mich ein wenig im Simson Bereich um. Aber im Ruhrgebiet eine vernünftige Simson S51 etc. zu bekommen, die man selbst aufbauen kann ist seeeehr schwer und vor allem teuer.
    Auch machte ich wieder die Erfahrung, wie Leute für einen haufen Schrott über 3000 Euro haben wollen weil es ja "kult" ist (auch wenn der Motor kaputt ist, der Tank verbeult und die Sitzbank fehlt...).

    Bin dann bei meiner Suche über diverse Aprilia Classic, Gilera Eaglet etc. bei den sogenannten China Mopeds hängen geblieben.
    Heißt Mopeds / Mokicks / Kleinkrafträder wo die Bauteile , ja vielleicht sogar die ganzen Mopeds mehr oder weniger Kopien älterer Produkte von Honda etc. sind oder schlichtweg weil die Dinger einfach in China zusammengekloppt werden. ;)

    Hier gibt es ein Modell, welches sich RAW 50 nennt und in ähnlichen Varianten für verschiedene Hersteller produziert wird.
    So gibt es das Ganze als Romet Ogar Caffe 50, Hanway RAW 50, Junak RAW 50 oder AGM Cafe Racer 50.

    Leistungstechnisch darf man dabei nicht viel erwarten, es ist ein 1 Zylinder 4 Takt Motor der sich so auf 45-50km/h quält und erst mit ein paar Umbaumaßnahmen etwas flotter unterwegs ist.

    Aber optisch sprach mich die Bauart sehr an, hat was von einem klassischen Motorrad und ist nicht all zu groß (wie ich selbst ;) ).

    Meine allabendliche Suche bei Kleinanzeigen führte also die letzten Monate bzw. Jahre über Honda Rebel 125 und Simson S51 zu Gilera Eaglet und RAW 50 Modellen.

    :winkrugly

    • Offizieller Beitrag

    Mein Romet Ogar Caffe 50 Mokick:

    Vor ein paar Tagen dann, entdeckte ich eine Kleinanzeige wo ein Romet Ogar Caffe 50 Mokick (also eine RAW 50 Variante für die Firma Romet aus Polen produziert) angeboten wurde.

    Das Mokick war von 2014 bis 2018 in Spanien gefahren worden, hatte ca. 1635km gelaufen und war danach in einer Halle in Bochum eingelagert worden.
    Seitdem war es weder bewegt noch gepflegt worden. Zu den defekten zählt u.a. eine nicht funktionierende Vorderradbremse, der Vergaser scheint undicht und die Benzinleitungen defekt.
    Der Verkäufer hatte es wohl kurz laufen gelassen und grob über gewaschen. Der Preis: 888 Euro VB.

    Ich war skeptisch aber interessiert und beobachtete die Anzeige drei Tage lang, bevor ich den Verkäufer anschrieb und einen Termin zur Besichtigung ausmachte.
    Der Verkäufer schien glücklich mal jemanden zu haben, der sich mit Anrede und ganzen Sätzen bei Ihm meldet und nicht nur "was letztes Preis?. :D

    Der Weg zur Besichtigung führte mich in eine Ecke von Bochum, die ich so gar nicht kannte:
    Etwas außerhalb von Bochum, schon etwas ländlich gelegen und gut geschützt hinter Bäumen war eine alte Industriehalle (davor etliche alte Autos, welche dort wohl teilweise seit Jahrzehnten lagen) die so eine Art kleines Hobby-Schrauberparadies war. Der Verkäufer wartete schon draußen vor der Halle und öffnete dann die großen Tore und da stand dann das Romet Ogar Caffe 50 Mokick.

    Das Mokick war so ziemlich das Erste was mir seit langer Zeit untergekommen war, welches auch wirklich den Bildern die ich gesehen hatte entsprach und auch der Verkäufer machte einen korrekten Eindruck.

    Nachdem ich das Mokick ausgiebig begutachtet und Probe gesessen hatte, sagte ich dem Verkäufer aber das wir da heute nicht ins Geschäft kommen würden.
    Weil ich mir das erst noch gut überlegen müsste. Über den Preis hatten wir da noch gar nicht gesprochen. Ich würde mich am anderen Tag nochmals bei Ihm melden, aber er muss es mir nicht reservieren, wenn ein anderer es nimmt ist auch ok.

    Am anderen Tag (Freitag) habe ich mich dann aber doch nicht bei dem Verkäufer gemeldet.
    Ich war noch immer unschlüssig. Einerseits größentechnisch und von der Form / Optik her, fand ich das Mokick super. Andererseits, es ist ne kleine Baustelle, wir haben nicht getestet ob es wirklich läuft, was wenn noch mehr dran kaputt ist?!

    Als ich dann am Samstagmorgen wach wurde, stand mein Entschluss fest: Wenn es noch zu haben ist, nehme ich es, egal ob es läuft oder nicht. :D

    Also dem Verkäufer eine Nachricht geschickt, er rief auch kurz danach zurück und sagte es wäre noch zu haben und er würde mir reservieren wenn ich ihm definitv zusage es zu nehmen.
    Beim Preis hat er mir dann 850 Euro vorgeschlagen die ich dann auch akzeptiert habe und ich wollte es noch am selben Tag dann bezahlen und abholen.

    Falls ich an dem Tag keinen Anhänger bekommen hätte, wäre ich eben nur mit einer Anzahlung bei ihm vorbei gefahren.

    Aber drei Stunden später war ich dann mitsamt einem spontan gemieteten Motorradanhänger wieder an der Halle in Bochum und wir machten den Kaufvertrag klar. :D

    Nun bin ich also Besitzer eines Romet Ogar Caffe 50 Mokick Baujahr 2014. :D

    Ob mein Bauchgefühl bei der Entscheidung wirklich richtig war, wird sich zeigen. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Irgendwie finde ich den Ausdruck Mokick voll seltsam. Moped klingt doch viel netter, daher schreibe ich jetzt einfach immer Moped. :D

    Momentan muss das Moped ;) unter einer Haube im Freien stehen, Garage ist leider kein Platz und solange das Wetter mitspielt wird eben draußen gebastelt.

    Als Erstes hatte ich jetzt die Batterie ausgebaut und mal durchgeladen (der Verkäufer war so nett eine neue mitzugeben), dann die Zündkerze ausgebaut, sauber gemacht und einen Start-Versuch unternommen.

    Allerdings sprang das Moped nicht an... E-Starter funktioniert, an den Benzinschläuchen konnte ich auch nichts undichtes feststellen. Einzig der Vergaser lief über, wo ich vermutete der Schwimmer hängt vielleicht fest.
    Nachdem ich leicht mit einem Hämmerchen gegen den Vergaser geklopft habe, lief der Vergaser zumindest schon mal nicht mehr über. Starten wollte das Moped aber trotzdem nicht.

    Aber bevor ich da auf die Fehlersuche gehe, wollte ich mich erstmal der defekten Vorderradbremse widmen, weil das nervt beim hin und her schieben, wenn die Bremse nicht geht.

    • Offizieller Beitrag

    Ja bei der Vorderradbremse habe ich dann mal den Bremssattel abgeschraubt, sah schon etwas gammelig alles aus und der Bremskolben saß auch spürbar fest.

    Also erstmal alles zerlegt und den Bremskolben mittels Druckluft vorsichtig rausgedrückt, auch hier alles siffig, aber hätte schlimmer sein können. ;)

    Die Entlüftungsschraube wollte auch noch von Rost befreit werden :D

    und dann konnte im Prinzip alles gesäubert und mit neuer Schmierung wieder zusammengebaut werden.

    Der Vorratsbehälter am Bremshebel sah auch nicht gerade schön aus, also auch hier einmal alles rausgespült und gesäubert...

    Dann konnte der Bremssattel wieder montiert, Bremsflüssigkeit aufgefüllt und die Bremse entlüftet werden.

    Die Bremse funktionierte danach wieder einwandfrei, ein Punkt der schon mal abgehakt werden kann. :D

    • Offizieller Beitrag

    Da das Moped ja nicht starten will, habe ich mir die Sache mal genauer angesehen und dabei festgestellt:
    Die Zündkerze hat keinen Zündfunken! Habe dann testweise zwei andere Zündkerzen eingebaut aber auch hier war kein Zündfunke festzustellen, weshalb ich die Zündkerze als Defekt ausschließen würde.

    An dem Kabel von der Zündspule, zur Zündkerze hin konnte ich jetzt auch nichts auffälliges feststellen. Also würde ich jetzt einen Defekt der Zündspule vermuten.

    Allerdings habe ich gerade keinen Ersatz parat um dies zu bestätigen. Demnach könnte es genauso ein Fehler beim Zündmodul / CDI sein.

    Bevor ich dort aber weiter suche, wurde zuerst mal das alte Benzin abgelassen...

    und dann die Sitzbank demontiert.

    Unter der Sitzbank sitzt das CDI, das Blinkrelais usw. aber auch hier konnte ich keinen offensichtlichen Fehler (lose Kabel, Kabelbruch etc.) sehen. Zumal ZÜndung, Beleuchtung, Blinker alles funktioniert.

    Habe dann den Tank abgenommen und mal geschaut ob ich messen kann, ob beim starten des Mopeds über den Zündschalter überhaupt eine Spannung an der Zündspule ankommt. - Ja tut es, allerdings nur sehr kurz und nicht wirklich exakt messbar, zumal ich keine Vergleichswerte finden konnte.

    Heißt in der Summe, ich habe nun eine neue Zündspule sowie zwei versch. CDI bestellt mit denen ich dann die Tage mal herum spielen werde. :winken

    Bis dahin wird das Moped erstmal noch ein wenig geputzt. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Meine Ersatzteil-Bestellung war in der Zwischenzeit dann auch angekommen, hatte ein paar Teile mehr bestellt als ich eigentlich wollte... :D

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    Aber das Wichtigste war ja erstmal das CDI

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    sowie noch ne neue Zündkerze

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    und die Zündspule

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    Als ich dann das neue CDI verbaut hatte, passiert im Grunde nichts. Also es kam weiterhin kein Zündfunke. Somit konnte ich das CDI als Fehler eigentlich ausschließen.
    Ebenso war es nicht die Zündkerze und als ich dann die Zündspule auch ausgetauscht hatte und immer noch kein Zündfunke kam, musste der Fehler also woanders liegen.

    Da mir von Romet kein Schaltplan vorlag, aber es ja alles die Selbe Grundlage ist, griff ich auf den Schaltplan der Hanway RAW 50 zurück und fing an alle Leitungen betreffend die Zündung rauszusuchen und mit meinem Moped abzugleichen.

    Dabei fiel mir auf: Die Hanway RAW 50 verfügt über einen Schalter ("Side Stand Switch), welcher auslöst wenn der Seitenständer ausgeklappt bzw. eingeklappt ist. Ich kann nicht sagen ob es ein Öffner oder Schließer ist. Jedenfalls wird die Zündung unterbrochen wenn der Seitenständer ausgeklappt ist.

    Soweit so sinnvoll, haben ja viele Motorräder. Allerdings verfügt mein Moped hier über keinen Schalter am Seitenständer... hmm... und dann das wirklich Seltsame:
    Das Grüne und das Schwarz/Gelbe Kabel welches laut dem RAW 50 Schaltplan zu dem "Side Stand Switch" führen, waren bei mir zusammengesteckt!

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    In dem Moment wo ich diese Verbindung löste, war die Zündung freigegeben, sprich ich hatte einen Zündfunken und das Moped sprang an!

    Jetzt kann ich nur mußmaßen: Hatte das Moped mal einen "Side Stand Switch" und dieser wurde entfernt? Hat der Vorbesitzer die beiden Kabel bewusst als Diebstahlsicherung miteinander verbunden und vor der Fahrt immer auseinergezogen? Ich habe dafür keine Erklärung und leider habe ich bisher auch noch keine Fotos vom Kabelbaum bzw. dieser Stelle von anderen RAW 50 Mopeds zu Gesicht bekommen.

    Insofern, ich lass es jetzt so erstmal so offen, das Moped kann damit starten und das ist ja schon mal gut. :)

    AAAABER... starten heißt noch lange nicht das es astrein läuft. Es war nun so: Ich habe an dem Vergaser die Choke komplett hochgezogen (also Luftzufuhr dicht gemacht) und konnte starten. Wenn ich dann allerdings den Gasgriff auch nur kurz angetippt habe ging das Moped sofort wieder aus und durch das etliche Male starten, war dann auch ruckzuck die Batterie leer...

    Weil ich jetzt nicht ständig die Batterie immer zum aufladen ausbauen wollte, habe ich mir einen kleinen Adapter fürs Ladegerät besorgt und diesen direkt an die Batterie angeschlossen.

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    Jetzt konnte die Batterie dann schön bequem im eingebauten Zustand geladen werden. :)

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    Während die Batterie also geladen wurde, machte ich mich daran mal in den Vergaser zu schauen... Bevor ich den komplett ausbaue, wollte ich mal nur in die Schwimmerkammer schauen und ach was ich da sah, sagte schon alles.

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    In der Schwimmerkammer selbst waren Ablagerungen und rostiges Wasser drin und die Hauptdüse hatte auch schon mal bessere Zeiten gesehen.

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    Also die Hauptdüse mal schön sauber gemacht und die Schwimmerkammer gereinigt.

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    Wriklich übel erwischt hat es aber die Nebendüse. Also die sah äußerlich schon gammelig aus. Aber was ich dann aus der Düse selbst noch an Ablagerungen rausgefummelt habe.. boah ne.

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    Daher bekam die Nebendüse dann auch ein schönes Bad in Gebissreiniger :D und wurde hinter her noch zur Sicherheit mit einem 0,4mm Bohrer gereinigt.

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    So gesäubert wurde dann wieder alles zusammengebaut und was soll ich sagen, der Motor sprang direkt ohne Choke an und lief wunderbar!

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    Was steht sonst noch so an: Versicherungskennzeichen kommt noch dran, am Kupplungsgriff muss ich nochmal schauen da ist was kaputt. Also erst nochmal paar Teile bestellen. Genauso muss ich mich noch um einen Helm kümmern. Würde ja am liebsten was offenes nehmen. So Retro oder Jethelm die Richtung. Bin da aber noch unschlüssig weil es da soviel auf dem Markt gibt. Ach mal schauen. :)

    • Offizieller Beitrag

    Am Kupplungsgriff sitzt ja so ein kleiner Mikroschalter... Normalerweise ist der fest im Gehäuse, bei mir konnte ich den jetzt allerdings an den Kontakten aus dem Gehäuse herausziehen, weil das Gehäuse komplett kaputt ist.
    Zu allem Überfluss ist auch noch die Befestigungsschraube an der Unterseite total vermurkst. :mecker

    Ich vermute jetzt mal einfach, irgendwer meinte der Schalter ist kaputt und wollte den austauschen und meinte den dann an den Kontakt rausziehen zu können? Weil gleichzeitig die Schraube fest saß?
    Keine Ahnung, ich kann es mir nicht erklären, zumal der Schalter zu der anderen Seite aus dem Kupplungsgriffgehäuse gezogen wird.
    Auf jeden Fall habe ich die Schraube mit einer Trennscheibe eingekerbt und dann mit einem Schlitzschraubendreher herausgedreht. Saß aber auch wirklich sehr fest!

    Um besser an dem Kupplungsgriff arbeiten zu können, habe ich diesen komplett abgeschraubt und dann den kaputten Schalter bzw. dessen Gehäusereste aus dem Griffgehäuse gezogen.

    Die Überreste des Schalters habe ich dann wieder zusammengefummelt und geschaut was möglichst identisches zu bestellen, was auch geklappt hat.

    Dann konnte der neue Schalter wieder in den Kupplungsgriff eingesetzt werden...

    Ist leider etwas unscharf geworden, aber zum befestigen nahm ich nun eine M3 Edelstahl-Inbusschraube (als Ersatz für die vermurkste Schraube), welche ich mir auf passende Länge (7,2mm) gekürzt habe.
    Weil der Aufbau ist so, die Schraube drückt nur gegen bzw. in das Gehäuse des Schalters und wenn man eine zu lange Schraube nimmt dann drückt die das Schaltergehäuse kaputt.


    Damit wäre der Punkt auch erledigt.

    Versicherungskennzeichen habe ich schon liegen aber noch nicht montiert. Ich bin noch am überlegen ob ich mir da einen kleinen Rahmen für entwerfe und drucke, welcher die Kanten etwas einfasst. Weil so Blechschild pur finde ich jetzt nicht soo prickelnd.

    • Offizieller Beitrag

    Um einen Rahmen bzw. Halter für das Versicherungskennzeichen kam ich jetzt so oder so nicht drum herum.
    Weil mir wurde erst jetzt wirklich bewusst, dass vom Hersteller aus dort zwei Befestigungsschrauben ja ähm angebracht waren, welche so gar nicht mit den Bohrungen des deutschen Versicherungskennzeichen irgendwie "harmonieren" nenne ich es mal. :D
    Anhand von Bildern aus der Kaufanzeige konnte ich sehen, der Vorbesitzer hatte einfach Löcher in das Versicherungskennzeichen, zwischen die einzelnen Buchstaben gebohrt und das so dann montiert... wollte ich natürlich nicht.
    Wenn ich sowas mache, dann soll es schön aussehen. ;)

    Daher wurde Sketchup angeschmissen und ein wenig experimentiert, bis ich schließlich den meiner Meinung nach stimmigsten Rahmen für das Versicherungskennzeichen entworfen und gedruckt hatte.

    Der wurde aus ABS gedruckt und an der sichtbaren Kante schön geschliffen und geglättet.

    Um den jetzt zu montieren zu können musste aber eine andere Unterkonstruktion her.

    In meiner Restekiste fand ich dann noch ein Stück 1,2mm Alublech, aus welchem ich mir in Kombination mit einem weiteren kleinen gedruckten ABS Abstandshalter eine Halterung für den Versicherungskennzeichenrahmen bastelte. :)

    So wurde dann der gebastelte Halter an die Schrauben vom Heckfender geschraubt und dann konnte an den Halter der Rahmen samt Kennzeichen montiert werden.
    Fummelkram und ja irgendwie improvisiert. Erfüllt sicherlich seinen Zweck aber ja irgendwie hätte ich es gerne professioneller gehabt. ;)

    Nichtsdestotrotz, man sieht letztendlich ja eh nur den Rahmen und das Kennzeichen, samt weiß lackierter Befestigungsschrauben und ich denke das passt optisch schon.

    Kann also erstmal so bleiben. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Wo wir beim Thema Optik und Aussehen sind...
    Die verrostete Optik vom Auspuff störte mich schon beim Kauf und war einer meiner Punkte auf der To-Do-Liste, den ich mir jetzt mal unbedingt vornehmen wollte.
    Schlimm sind vor allem die beiden ursprünglich verchromten Befestigungsschrauben am Motor.

    Aber auch der übrige Auspuff sah halt nicht mehr ganz frisch aus und wurde daher komplett abgeschraubt.

    Hinter dem Chrom-Hitzeschutzblech war halt auch alles pickelig mit Rost und so wurde der ganze Auspuff von vorne bis hinten schön angeschliffen und anschließend mit Bremsenreiniger gesäubert.

    Dann kam hitzebeständiger Lack in anthrazit zum Einsatz, hatte ich tatsächlich noch vom LX3 Projekt über und damit wurde dann der ganze Auspuff lackiert.

    Bei den Schrauben war ich erst hin und her am überlegen, soll ich die durch neue ersetzen aber sogesehen waren die Alten noch ok, nur eben rostig.

    Also wurden die Schrauben einer schönen Prozedur mit Drahtbürsten und Schleifpapier unterzogen :D und ebenfalls mit dem hitzebeständigen Lack lackiert.

    Bei dem Hitzeschutzblech gefiel mir die Chromoptik eigentlich gar nicht. Also Chrom schön und gut aber hier irgendwie nee, nicht so meins.

    Deshalb habe ich es dann mit feinem Schleifpapier angeschliffen und so ne Art gebürstete Optik erzeugt. Mir fehlt gerade der passende Begriff dafür aber man sieht ja was gemeint ist. ;)

    Während der Auspuff noch vor sich hin trocknete, habe ich mir den Rahmen am Moped angeschaut, wo der Auspuff hinten montiert ist und dabei fiel mir auf, der Auspuff hat ständig am Rahmen gescheuert. Dort war also kein Lack mehr sondern blankes, rostiges Metall.

    Geht natürlich gar nicht sowas. Also erstmal wurde der Rost entfernt, die Stelle nachlackiert und bei der anschließenden Montage des Auspuff habe ich diesen dann vor die Halterung gesetzt.

    Also die Strebe vom Moped, wo der Auspuff montiert wird, saß nun hinter dem Befestigungsblech vom Auspuff und nicht davor, wodurch ich nun die Materialstärke der Strebe als Luft zwischen Rahmen und Auspuff gewonnen hatte. So konnte dann dort auch nichts scheuern. Keine Ahnung ob das ein Fehler bei der Montage war oder immer so ist?! Sollte so aber nicht sein.

    So war auf jeden Fall der Auspuff ordentlich montiert und in schöner neuer Optik, welche hoffentlich lange halten wird. :D

    • Offizieller Beitrag

    Da ich ja ein Spielkind bin, kam ich auf die Idee mir ein Gitter vor den Scheinwerfer zu setzen. :D

    Es gibt Varianten der Hanway RAW 50, wo anscheinend schon Drahtgitter vor dem Scheinwerfer montiert sind und diese so ausgeliefert werden aber das ist alles hier in der EU bzw. in Deutschland nicht so gern gesehen und ich habe mich dazu auch ne ganze Weile jetzt eingelesen gehabt.

    Sagen wir es so wie es ist: Es in eine Spielerei sich ein Gitter davor zu setzen, welche der Gesetzeshüter nicht gerne sieht und selbst in manchen Enduro Foren gehen dazu die Meinungen auseinander. Aber ich wollte es halt haben. ;)

    Also musste der 3D Drucker wieder her halten und ein erster Prototyp wurde gedruckt...

    Sah in jedem Fall interessant aus, wenn auch noch viel zu groß, aber die Richtung stimmte schon. ;)

    So folgte dann eine überarbeitete Variante, welche später schön an den Scheinwerfer gesetzt werden konnte.

    Damit das Gitter jetzt nicht press auf press mit dem Scheinwerferglas verbunden ist, habe ich das Gitter über einer Edelstahlschüssel erwärmt und den äußeren Rand herunter gedrückt.

    So konnte ich dann ca. 5-6mm Luft zwischen Glas und Gitter gewinnen und sah schonmal ganz gut aus.

    Jetzt fehlte mir nur noch eine Befestigung für das Gitter bzw. eine Verbindung zwischen dem Scheinwerfer und dem Gitter, da ich an dem Gitter schon eine Befestigungsmöglichkeit dran gedruckt hatte.

    Die Befestigung dafür war nun recht simpel. Ich hatte mir zwei Flachstahlstreifen zurecht geschnitten...

    welche der Stabilität wegen leicht gekantet...

    und dann noch etwas in Form gebracht und mit Bohrungen versehen wurden. Natürlich folgte noch eine passende schwarze Lackierung. ;)

    Dann wurden die beiden Teile untem am Scheinwerfer festgeschraubt und daran dann das Gitter mit einer Edelstahlgewindestange und selbstsichernden Edelstahlmuttern fixiert. Fertig. :D

    Im Endeffekt ist es nun also so:
    Das Gitter ist klappbar unterhalb vom Scheinwerfer montiert, durch die selbstsichernden Muttern kann ich entsprechend einstellen wie schwer oder leichtgängig dies klappbar ist und kann so dann bei Bedarf einfach heruntergeklappt werden.
    Anstelle von Muttern wären vielleicht auch Rändelmuttern nicht schlecht gewesen um diese Werkzeuglos nachzustellen. Ist also noch nicht so final, aber es hält und durch die klappbare Konstruktion sollte es somit auch mit den Gesetzeshütern keinen Ärger geben.
    Weil angenommen ich bin bei Dunkelheit unterwegs und muss den Scheinwerfer einschalten, klappe ich dann einfach das Gitter herunter. ;)

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    Ich hatte mir jetzt vor gut drei Wochen einen Drehzahlmesser bestellt, den ich mir vorne am Lenker hinbauen wollte.
    Eigentlich sollte der Versand aus Deutschland innerhalb von ein paar Tagen erfolgen, ja wie geschrieben wurden es drei Wochen, weil ich vermute das Ding ist aus China eingeflogen worden.

    Die Beschreibung und die Artikelbilder sahen besser aus, als das was hier letztendlich angekommen ist.
    Also laut Beschreibung sollte eine blaue LED Hintergrundbeleuchtung verbaut sein, mit einem rot beleuchteten Zeiger.

    Was hier ankam, sah auf den ersten Blick gut aus (abgesehen von ein paar Kratzern im Chrom), bei genauerer Betrachtung fielen mir dann direkt die rostigen Schrauben auf der Anzeige negativ auf.

    Und an der Rückseite musste ich dann feststellen, es ist eine ganz simple Glühlampe als Beleuchtung verbaut und der Zeiger leuchtet überhaupt nicht...

    Hebt die Stimmung natürlich nicht gerade an, zumal das Gehäuse nicht zerlegbar ist.
    Es wurden also alle Innerein in das Gehäuse gesteckt und dann zuletzt der Chromring samt Displayglas aufgesetzt und umgebördelt.

    Jetzt habe ich mich erstmal beim Verkäufer beschwerd, mal schauen was der so dazu schreibt und dann überlege ich ob ich das Ding zurückschicke, was sich bei einem Kaufpreis von ~15 Euro aber eigentlich nicht lohnt oder ob ich mir die Arbeit mache das Gehäuse aufzutrennen und das Ding ordentlich umzubauen.

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    Natürlich war ich in der Zwischenzeit nicht untätig. ;)

    Der Verkäufer des Drehzahlmessers hat sich auf meine Beschwerde wegen der fehlenden LED Beleuchtung und den rostigen Schrauben umgehend gemeldet und mir angeboten einen Teil der Kosten zu erstatten, der ließ da sogar mit sich handeln weshalb ich den DZM jetzt sogesehen für die Hälfte des Kaufpreises bekommen und dann auch behalten habe.
    Bedeutete aber neue Arbeit und so jetzt ging es daran den Drehzahlmesser passend zu modden. Daher wurde der Chromring und das Displayglas schön abgeklebt.

    Als ich dann das verchromte Gehäuse am Bodenbereich mit einer Metallsäge vorsichtig aufsägen wollte, stellte ich mit erstaunen fest: Das ist ein verchromtes Kunststoffgehäuse!

    Hatte ich nicht erwartet denn sowohl vom Klang, der Optik und wie es sich einfach anfühlte, ging ich fest von einem Metallgehäuse aus.

    Machte es mir dann natürlich ein wenig leichter es aufzuschneiden und die DZM-Einheit zu entnehmen.

    Das DZM-Gehäuse habe ich dann an der abgesägten Seite schön plan geschliffen...

    und mir ein Plastikteil entworfen sowie aus ABS gedruckt, welches die DZM-Einheit umfassen bzw. aufnehmen, gleichzeitig die äußeren Gehäuseteile verbinden und als Halter für meine eigene LED-Beleuchtung dienen soll. ;) Was ein Satz. :D

    Achja, die rostigen Schrauben auf der Drehzahlmesser-Skala wurden natürlich auch entrostet und lackiert. ;)

    Dann kam erneut der 3D-Drucker zum Einsatz und das neue, äußere Gehäuse wurde aus ABS gedruckt.

    Heißt in der Summe habe ich jetzt die DZM-Einheit, welche in die DZM-Einheit-Aufnahme gesteckt wird, dann wird beides in das verbliebene Original-Gehäuse mit Displayglas gesteckt und zuletzt kommt alles in das schwarze ABS Gehäuse und wird verschraubt. Soweit zumindest der Plan. :D

    Das schwarze ABS Gehäuse wurde dann schön geschliffen und mit reichlich Aceton geglättet.

    Mal testweise das verbliebene Original-Gehäuse samt Displayglas in das schwarze Gehäuse eingesteckt, passte gut, sah auch gut aus, kann man mit arbeiten.

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    Für die LED Beleuchtung habe ich mir dann ein paar grüne LEDs rausgesucht, hatte leider keine diffusen mehr gehabt, daher wurde die Köpfe der LEDs jetzt ganz oldschool mit Schleifpapier plan geschliffen um das Licht besser zu streuen.

    Mit passenden Vorwiderständen versehen, konnten dann die LEDs nach und nach in die DZM-Einheit-Aufnahme gesteckt, verklebt und alles verkabelt werden.

    Kleiner Beleuchtungstest... Ja ist etwas dunkler als gedacht, aber da war halt auch nicht viel mehr Platz im Gehäuse gewesen ne. Bleibt halt erstmal so.

    Ja, dann folgte die übrige Verkabelung bzw. das Anlöten der Kabel damit ich den DZM hinterher auch anschließen kann.

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    Somit wäre der Drehzahlmesser schon mal vorbereitet um angebaut zu werden, dafür benötigte ich aber natürlich eine Halterung.
    Angedacht war es jetzt den DZM links neben dem Tacho zu positionieren. Dann ist auf der rechten Seite vom Tacho die Tankanzeige und auf der Linken der DZM. Passt optisch dort am besten denke ich.

    Damit ich beim Konstruieren der Halterung mir nicht den DZM verkratze oder so, hatte ich mir das schwarze ABS Gehäuse vom DZM nochmals ausgedruckt und damit dann experimentiert, wie ich die Halterung wohl am besten gestalten könnte.

    Nach mehreren Versuchen mit Pappe, hatte ich dann die meiner Meinung nach beste Form für die Halterung gefunden und aus einem 1,2mm dicken Alu-Reststück gefertigt.

    Die Halterung wurde dann noch schön grundiert und schwarz lackiert. :)

    Die fertige Halterung konnte dann an der Unterseite vom Vorbau montiert werden und der Drehzahlmesser kam an seinen Platz.

    Ansich bin ich damit schon recht zufrieden. Das schwarze Gehäuse hätte jetzt noch etwas länger sein können. Es stört mich ein wenig, dass es jetzt kürzer ist als das Gehäuse der Tankanzeige.
    Was mir aber noch mehr mißfällt ist, ja es ist von der Betrachterseite her nicht exakt symetrisch von der Höhe her mit der Tankanzeige ist. Also der DZM müsste etwas tiefer, wobei es mir auf dem Foto jetzt stärker negativ auffällt als in natura.

    Werde es jetzt aber vorerst so belassen und schauen die Verkabelung zu machen. Nicht das ich mich jetzt da noch stundenlang mit der Positionierung aufhalte und der DZM garnicht funktioniert. :D