DIY: Staub- und Spanfänger für die Oberfräse

  • Ich war die letzte Zeit mit dem Zusammenbau meines Frästisches für die Oberfräse beschäftigt. Staub und Späne verteilten sich überall auf dem Boden und die regelmäßigen Staubsauerorgien waren recht zeitraubend. Ich entschloss mich daher dazu, schnell mal einen Staub- und Spanfänger zu bauen. Vielleicht interessiert es den einen oder anderen. Auf die Bilder klicken, dann gelangt ihr zur größeren Version:

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    Ich hatte noch mehrere Polystyrolplatten übrig. Ein davon ritzte ich mehrfach mit einem Cutter an und brach die Platte dann. Dann musste ich erst einmal die Löcher zur Befestigung an der Führung der Oberfräse vorbereiten. Praktisch, dass in meinem Werkzeugkoffer eine Lochschablone zu finden war. Die Platte lehnte ich beim Bohren mit dem einen Ende an die Bohrsäule, damit diese sich nicht beim Bohren mitdreht.


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    Anschließend fräste ich zwei Nuten. Ich habe meinen scharfen dreischneidigen 3mm-HSS-Fräser leider nicht finden können, daher habe ich mit einem einschneidigen 3mm HM-Fräser vorlieb nehmen müssen. Die Polystyrol ließ sich trotzdem problemlos fräsen. Das ging tatsächlich so leicht wie Butter schneiden.


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    Weiter ging es mit einem Teil, was erst noch gebogen werden musste. Mit dem regelbaren Heißluftfön ging dies ganz leicht. Mit dem Metallstück hielt ich das Polystyrolstück so lange in Form, bis dieses abgekühlt war.


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    Zwei Löcher später konnte ich alles zusammensetzen. Bitte verzeiht das provisorische Abdeckband. Ich habe mir noch einen Rand aus Stoff genäht, diesen aber nicht mit fotografiert. Die Schüssel - ein billiges IKEA-Schnäppchen - hängt normalerweise auch nicht so schief.


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    So sieht der Staub- und Spannschutz fast komplett aus. Nur der Stoffrand fehlt hier leider.


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    Alternativ zu diesem Staub- und Spanschutz verwende ich auch ein simples Kreppband, dass ich einfach an eine Seite der Oberfräse klebe. Die Späne und der davongewirbelte Staub prallen daran ab, der ganze Dreck verteilt sich sauber auf einer Linie auf dem Boden.


    Falls dieser Thread in der falschen Rubrik eröffnet wurde, verschiebt ihn bitte oder nennt mir bitte einen passenden Sammelthread.

  • Selbstverständlich, für eine anderen Zweck ist diese Konstruktion auch nicht gedacht. Wenn ich mittig auf dem Werkstück fräse, dann verwende ich nur die normale Absaugung, die sowieso immer montiert ist.

    Aber da ich die letzte Woche grob geschätzte 15-20m Fräsweg in Holz allein durch Kopierfräsen hinter mich gebracht habe, hat sich der Bau dieser kleinen Hilfe auf jeden Fall gelohnt. Ich hab damit soviel Späne und Frässtaub aufgefangen, dass ich einen kleinen Müllsack füllen konnte. Das alles aus der Werkstatt abzusaugen wäre ziemlich zeitaufwendig geworden. Ich arbeite gerne mit Kopierfräsern, und die laufen immer am Rand entlang. Da kommt schnell jede Menge Dreck zusammen.

    Ich arbeite als Vorbereitung für mein Casecon aber auch gerade an einem Frästisch, der eine gleichzeitige Absaugung von oben und unten ermöglicht. Kopierfräsen ist schon ne tolle Sache. Einmal ne Form erstellen, ein weiteres Werkstück grob mit der Stichsäge vorschneiden, unterlegen, gemütlich mit dem Kopierfräsen am Rand entlanglaufen und eine exakte Kopie erstellen. Für mein neues Casecon werde ich das ziemlich oft machen müssen.

  • würde mich dafür interessieren (Kopierfräßen) wie sieht das genau aus, und wie bekommst du das mit einer Oberfräse hin?

    Hast du evt. Fotos oder noch am besten ein Video davon?

    Mein neuer PC stand 04.12.2007
    Prozessor: Intel Q6700 Kühler: Zalman 6700 LED Grafikkarte: Nvidia 8800 Ultra Speicher: G.E.I.L. 4GB DDR2 800 Mainboard: Gigabyte P35 DQ6 Festplatte: 3 x WD 400GB Caviar RE2
    Netzteil: Thermaltake Toughpower 750W DVD Rom: LG GDR-H10N DVD Brenner: ASUS DRW-1814BLT Betriebssystem: Windows Vista Ultimate 64

  • Klicken für großes Bild:

    kopierfrsenkp7.jpg

    • Bild 1: Zunächst schneide ich die Urform mit der Stichsäge aus. Man kann aber auch jede andere Form auf beliebige Weise herstellen.
    • Bild 2: Hier ist der Kopierfräser zu sehen. Es ist im Prinzip ein normaler Fräser, jedoch mit einem Anlauflauger am Fräserende. Dieser läuft an der Urform entlang, der Fräser fräst dabei die oben liegende Rohform. Urform und Kopie sind auf diesem Bild bereits mit dem Kopierfräser bearbeitet. Sehr schön zu sehen ist die an beiden Werkstücken glatte Kante.
    • Bild 3: Hier sind Urform und Kopie übereinander zu sehen. Normalerweise sieht das Ergebnis wunderbar glatt aus, wie man an Anfang und Ende des Ausschnitts gut sehen kann. Hier hat das Holz sich an etwas jedoch gewehrt.

    Wenn man einen geschickten Aufbau wählt, dann kann man ähnlich wie 3D-Puzzle plastische Formen erstellen, wo dann nur noch die Übergänge gespachtelt und geschliffen werden müssen. Ich übe in letzter Zeit ein wenig damit, weil ich genau das mit meinem Casecon vorhabe.

  • Vielen Dank.

    Nur um ganz sicher zu sein.

    Das Original liegt unter der Kopie, die Anlaufrolle, fährt am Original entlang und die darüberliegenden Schneidmesser (Fräßer) bearbeiten die Kopie!

    Stimmt das soweit?

    Wenn ja, ist es doch so, dass du die Oberfräße ja führen musst.
    Da das Original ja darunter liegt, kannst du ja nicht sehen, in welche Richtung du Druck ausüben musst.
    Ich schätze hier geht es dann einfach um Gefühl oder?

    Noch mals vielen Dank für die Fotos, bin schon auf deine Ergebnisse gespannt.
    Falls du lust hast, kannst du ja noch ein paar Bilder von deinen Probeteilen machen ich meine die von dir angestrebten Plastischen (3D) Formen.

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  • Stimmt das soweit?


    Ja, das ist korrekt.

    Wenn ja, ist es doch so, dass du die Oberfräße ja führen musst.
    Da das Original ja darunter liegt, kannst du ja nicht sehen, in welche Richtung du Druck ausüben musst.
    Ich schätze hier geht es dann einfach um Gefühl oder?


    Es gibt im Prinzip nur zwei Richtungen, in die ich Druck ausüben kann. Das Anlauflager läuft schließlich am Rand des Originals entlang. Ich schneide die Kopie außerdem vor, so dass der Rand nur noch 2-5mm weggefräst werden muss. Das reduziert die Abnutzung des Fräsers und zudem kann ich dann sehen, wo der Fräser entlang läuft. Mit Gefühl hat das also wenig zu tun. Außerdem habe ich die Form des Originals im Kopf und weiß daher, wie ich die Oberfräse ungefähr führen muss. Der Rest erledigt sich mit dem Anlauflager von selbst.

    Mit dem Frästisch - an dem ich immer noch bastel, er will einfach nicht fertig werden - liegen Kopie und Original genau anders herum, da auch die Oberfräse von unten ansetzt. Dann kann ich tatsächlich immer die Kante des Originals sehen, selbst wenn ich nicht vorschneide.

    Noch mals vielen Dank für die Fotos, bin schon auf deine Ergebnisse gespannt.
    Falls du lust hast, kannst du ja noch ein paar Bilder von deinen Probeteilen machen ich meine die von dir angestrebten Plastischen (3D) Formen.


    Ich möchte lieber nur noch (fast) fertige Ergebnisse veröffentlichen. Nachdem ich mit meinem letzten Casecon und auch mit den zwei Casemods davor an mir selbst gescheitert bin, will ich mir die Schmach lieber ersparen, das andere dies mitbekommen, wenn das wieder vorkommt.

  • Hehe Verständilich das mit der Schmach, desshalb habe ich bis dato auch noch keinen Trade eröffnet.

    Aber vielen Dank noch mal für die Erklärung, läuchtet natürlich alles ein.

    Wünsche euch allen ein schönes WE.

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