Hallo,
ich lese schon seit ein paar Tagen hier im Forum mit und habe mich heute endlich angemeldet.
Ganz ehrlich habe ich ziemlich Feuer gefangen, was das Thema angeht und möchte demnächst auch mal meinen eigenen Casemod versuchen.
Vorher würde ich euch aber gern mein anderes Hobby präsentieren.
Vor etwa fünf Jahren(mit 14) saß ich in den Ferien mit ein paar Kumpels am Strand und wir hörten über eine vollkommen überteuerte Ipod Dockingstation Musik in miserabler Qualität.
Zu allem Überfluss war auch nach ziemlich kurzer Zeit der Akku leer. Das senkte die Stimmung allgemein.
Am nächsten Morgen überlegte ich mir, dass es nicht sein kann, dass Musik unterwegs immer grässlich klingt und grundsätzlich der Akku leer ist.
Da ich schon seit frühen Kindheitstagen ein Schrauber und Tüftler bin durchsuchte ich meine Werkstatt, bis ich fündig wurde.
Zwei uralte PC Lautsprecher mit einem Netzteil. Die Herstellerbezeichnung der Farbe war denke ich mal "weiß". Zum Zeitpunkt des Findens hätte ich sie eher mit "nikotingelb" beschrieben.
Davon ließ ich mich aber nicht abschrecken, schraubte beide Gehäuse auf und es kam eine Wahnsinns Verstärkerplatine mit locker ihren 2 Watt Sinusleistung, sowie zwei äußerst hochwertige Lautsprecher
mit Plastikmembranen zum Vorschein.
Auch davon ließ ich mich nicht abschrecken und nahm sofort Maß um den Bau eines Gehäuses vorzubereiten. Ausgangsmaterial war 6 mm Sperrholz.
Parallel entfernte ich von der Platine die Gleichrichterdioden, das Wechselstromnetzteil(9 Volt) benötigte diese zwar, aber weil meine Anlage über Akku laufen sollte mistete ich sie aus.
Nach etwa vier Tagen des Sägens, des Schleifens, des Klarlack auftragens, des ewigen Nachmessen und Anpassens stand sie vor mir - Die erste "Muff Musikbox".
Muff ist übrigens ein Spitzname von mir seit der 6.Klasse - hat aber nichts mit der Beschreibung für schlechten Geruch zu tun
Zurück zum Thema, so sah sie aus, ich war mächtig stolz!
So fing damals alles an, die Anlage war überall mit dabei und schon bald kamen die ersten Leute, die auch so eine haben wollten.
Seitdem ist schon ein wenig Zeit vergangen und ich habe bis jetzt ca. 70 Musikanlagen gebaut.
Das waren bis jetzt, wie ich finde die interessantesten Modelle:
Einfach das Standartmodell weiterentwickelt. Eine größere Verstärkerplatine, jetzt auch mit kleiner Equalizerfunktion und keine PC Lautsprecher mehr.
Vor allem die Pappmembran, war im Vergleich zur Kunststoffmembran ein Quantensprung an Klang.
Auch der größere Lautsprecherdurchmesser zeigte sich als Vorteilhaft in Bezug auf das Volumen des Klangs.
Auch die Lackierung der Potis war mir diesmal deutlich besser gelungen.
Da ich überhaupt erst durch eine Bierkistenmusikanlage von einem anderen User auf dieses Forum gestoßen bin, möchte ich euch auch mal meine Musikkiste
von vor etwa zwei Jahren präsentieren.
Kurze Zeit danach bot mir ein befreundeter Sprayer an eine Musikanlage von mir zu dekorieren.
Das war das Ergebnis.
Für eine Freundin aus Paris entwarf ich ein Modell, dass genau in in die schöne Atmosphäre des Balkons ihrer Altbauwohnung passte.
Irgendwie hatte ich mich in die Farbe verliebt und baute ein weiteres Modell in dieser Art.
Ein anderer Kumpel von mir, wollte unbedingt eine Anlage, die an die Retro Ghettoblaster aus den 70 und 80ern angelehnt war, vom Grunddesign aber modern wirkt.
Eins der größten Projekte war eine Musikanlage, die mindestens 50 Leute vernünftig beschallen sollte.
Das System bestand aus einem 1000 Watt (PMPO-Leistung) Subwoofer, zwei Mittel-, sowie Hochtönern. Betrieben wurde das ganze über ein Autoradio
und eine 4-Kanal Endstufe. Der Klang und die Lautstärke wahren Wahnsinn. Um den Wahnsinn messbar zu machen, 2 Autobatterien und ein 10.000.000 mücroFarad Kondensator
waren nötig, um das ganze eine Nacht lang zu betreiben.
Das LED-Panel ist ein VU-Meter, dass bei jedem Basston aufleuchtet, dank der weißen Audi-LEDs konnte man so auf einer großen Fläche Stimmung erzeugen.
Es unterliefen mir natürlich auch einige berechnungstechnische Fehler.
1. Das Gitter hat eine Stärke von 8 mm und bringt darum ein stolzes Gewicht von 17,8 Kg auf die Waage - aber die Lautsprecher sind wenigstens vor angeschwippsten Partygästen sicher.
2. Die Wände haben nur eine Stärke von 12 mm, die Frontwand von 32 mm, dass war Leider trotz Unterkonstruktion aus 8x8 cm Kanthölzern zu wenig, wie ihr vielleicht an 739 verwendeten Schrauben seht.
3. Es wurde einfach drauf los gebaut ohne wirklichen Plan des Aufbaus, das Ergebnis waren 127 Kg Technik, ein wenig unpraktisch für den mobilen Einsatz
Darum wurde das Projekt nach ca. einem Jahr Betrieb eingestampft und durch ein etwas durchdachteres Konzept ersetzt. Dieses ist zwar noch nicht fertig, aber so sieht es bis jetzt aus.
Ja, das ist der Stand bis jetzt. Ich habe schon viele Ideen aus Benny's Projekten, aber auch aus Userbeiträgen gesammelt, die ich gern in Musikanlagen umsetzen würde.
Gruß,
Muff:)