Kaum hat man etwas Zeit, plagt einem das schlechte Gewissen. Irgendwann hatte ich es mal angekündigt, so war mir, ... letzten Winter oder auch einen davor ... ich habe mir einen Sessel gebaut.
Mit ohne kaum Ahnung von Holzbearbeitung, einer Dübellehre, ein paar Stichbeitel, einer kleinen Japan-Säge, wasserfesten Holzleim und ein paar Schraubzwingen ging es im heimischen Wohnzimmer los. Der Plan war es einen Sessel zum Entspannen zu bauen. Als Vorbild nahm ich mir den Lillberg von Ikea, von dem auch die Sitzkissen stammen. Meine Version sollte nur stabiler werden. Mein Anspruch war es ohne Schrauben auszukommen und so wurden alle Verbindungen gedübelt und verleimt. Der erste Schritt war es 20mm starke Birke Leimholzplatten im Baumarkt in abgelängte Streifen sägen zu lassen. Damit ging es dann nach Hause. Für die Lehne wurden immer zwei aufeinander geleimt. Ein guter Bekannter hat mir den entstandenen Verbund noch einmal über die Abrichte geschoben, da trotz peinlicher Aufsicht, sich die beiden Holzteile beim Verspannen gegeneinander verschoben haben. Für den Rahmen wurden dann an den Eckverbindungen Zinken mit dem Holzbeitel und der Japan-Säge ausgearbeitet. Der größte Spaß war es die Seitenteile dann zu verleimen, mit nur einem rechten Winkel keine leichte Aufgabe. Für die Rückenlehne und die Sitzebene habe ich dann einfache Holzrahmen verdübelt und verleimt. Am Ende ist der Sessel recht schwer geworden, aber umso massiver.
Einige Erweiterungen ohne Termin und Zeit zur Ausführung sind aber zumindest angedacht: passender Fußhocker, Arbeitsplatte, evtl. Kopfstütze.