Casemodding als bildende Kunst der Gegenwart

  • Hi, ich bin durch Wikipedia und die liebe Tante google zufällig auf euer Forum gestoßen und hoffe ggf. vielleicht auf den Benjamin aus folgenden Artikel zu treffen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Case_Modding

    Da ich mich gerade damit beschäftige mich selbstständig machen zu wollen
    bin ich natürlich an dem Aspekt ob man Gewerbetreibender oder Freiberufler ist nicht vorbeigekommen.
    Was sich für mich noch nicht richtig erschlossen hat in der IT-Kunstwelt, wie den der aktuelle
    Stand ist zum Thema Akzeptanz für Casemodding/Con, kreatives gestalten als bidende Kunst?
    Gibt es schon Personen die Sich (plump gesagt) als anerkannte IT-Künstler bezeichnen können?
    Oder irgendwelche präsidenzfälle die sich in diese Richtung bewegen?
    Ich muss ehrlich sagen ich bin die Sache etwas blauäugig angegangen und besitze noch nicht viel Hintergrundwissen im rechtlichen Bereich zu diesen Sachen.
    War die letzten 4 1/2 Jahre als Informatiker für Systemintegration tätig.
    Und bin jetzt seit gut 2 Jahren bei einem freischaffenden Künstler als Praktikant könnte man sagen unter die Fittiche genommen wurden.
    Für mich wäre interessant wie gut die Chancen stehen würden als freiberuflicher Künstler wirken zu können und nicht den (gewerblichen) Kleinunternehmer anstreben zu müssen.
    Reich zu werden davon steht auch gar nicht im Fokus :-),
    sondern wirklich eher die Kunst in den Vordergrund rücken zu lassen (wäre natürlich auch klasse wenn sowas auch so anerkannt wird)

    liebe grüße Vincent (mit noch beiden Ohren)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Vincent,
    entschuldige dass ich dir jetzt erst antworte...

    Bei mir ging es damals darum dass ich Casemodding mehr oder weniger Hauptberuflich ausüben wollte und dann vor so Hürden wie einer finanzierbaren Krankenversicherung stand, weshalb ich damals probiert habe in die Künstlersozialkasse zu kommen, was wiederum mit der Frage verbunden war ob Casemodding nun bildende Kunst ist oder nicht und ich kann dir sagen ich bin vor allen Instanzen und Institutionen damit gescheitert weil ich schlichtweg nicht genug Geld mit meinen Arbeiten eingenommen habe.

    Casemodding ist eine Kunstform für jeden der dies als solches sieht oder sehen will... aber für den Gesetzgeber oder etwaige Institutionen ist dies erst dann interessant wenn es darum geht dass jene Institiutionen einen finanziellen Vorteil davon haben. Solange sie dir quasi Geld zustecken müssen um dir dein dasein als Künstler erträglich zu machen wird man dir nur Steine in den Weg legen. Wenn du aber plötzlich richig gut Kohle damit verdienst ist es genau umgekehrt, dann wird man dir plötzlich alles mögliche erzählen wo du Geld abdrücken sollst und dich notfalls verklagen wenn du dich dann weigerst.

    Soweit ich weiß sind alle meine Kollegen die ich als Künstler ansehe und respektiere in einem normalen Beruf und üben Ihre Kunst in dem Maße anerkannt aus dass es als Kunst auf Veranstaltungen gewürdigt wird aber nicht vom Gesetzgeber oder gar Verbänden anderer bildender Künste.

    Ich habe mir damals die Mühe gemacht und probiert mit vielen bildenden Künstlern und entsprechenden Verbänden in Kontakt zu treten aber bin nur auf Ablehnung und Verachtung gestoßen weil die sich für was besseres gehalten haben mit ihrer Art von bildender Kunst...

    Insofern kannst du zwar alles als freiberuflicher Künstler ausüben, es wird dir niemand was verbieten aber über den Erfolg wird in gewisser Weise immer entscheiden wie gut du dich und deine Arbeiten verkaufen kannst.
    Soll heißen der Ansatz nicht reich werden zu wollen mag ein edler Vorsatz sein aber eigentlich ist er nicht zielführend wenn du überleben willst.

    Gruß benny :)